Metal aus Island mit großer Melodik, psychedelischen Momenten und einer gewissen Einzigartigkeit
Sólstafir verkörpern in nahezu allen Aspekten ihrer Musik die harten Kontraste des extremen nordischen Klimas ihrer Heimat Island, die bekannt ist für das Wechselspiel zwischen Schönheit und den tödlichen Urgewalten der Natur. Die Band tritt seit über 20 Jahren weltweit auf und verblüfft ihr Publikum von der ersten Note an. Mit Herzblut lassen die Musiker dabei alles raus, bis zum letzten Song. Der atmosphärische isländische Rock'n'Roll-Sound, der einzigartig für Sólstafir ist, bietet denjenigen, die Zeuge ihrer epischen Sets werden, eine Reise durch Eis, Schnee, Feuer, Lava und atemberaubende Klanglandschaften ihrer Heimat, mit einem vollen Katalog außergewöhnlicher, zeitloser Hits, die sie live zum Besten geben.
Sólstafir klingen wie niemand sonst – dieses Statement unterstreicht ihr neuestes, achtes Album „Hin helga kvöl“ eindrucksvoll und selbstbewusst. Der Titel, übersetzt „Das heilige Leiden“, beschreibt eine tiefgründige Erkundung roher Emotionen und schlichter Schönheit, die vom kulturellen Erbe Sólstafirs und den atemberaubenden Landschaften Islands inspiriert ist. Sólstafir, was auf Isländisch „dämmrige Strahlen“ bedeutet, bezieht sich auf das Sonnenlicht, das in der Dämmerung durch dunkle Wolken dringt, und fängt das Wesen von „Hin helga kvöl“ ein, ein Leuchtfeuer der Hoffnung, das durch die schwersten Zeiten scheint. Sólstafir stellt sich den inneren Dämonen und überschreitet die Dekadenz des Rock'n'Roll, indem es Musik schafft, in der der universelle Kampf und Triumph über die Not mitschwingt.
Aufgenommen in den Flóki Studios im abgelegenen Skagafjörður, Island, hat der Wechsel der Umgebung die Atmosphäre des Albums nachhaltig beeinflusst. ›Hin helga kvöl‹ enthält acht Tracks, die Sólstafirs charakteristischen melancholischen Sound mit Elementen aus ihrer Vergangenheit vermischen und dabei Black-Metal-Wurzeln mit melodiösem, hymnischem Rock verbinden.
Obwohl Sólstafir eine sehr zeitgenössische Form von Rockmusik spielen, liegen ihre Wurzeln zweifellos im Metal, wie ihr Debut „Í Blóði og Anda“ von 2002, das soviel wie „In Blood And Spirit“ bedeutet, beweist. Allerdings zeigen bereits die Nachfolger „Masterpiece Of Bitterness“ von 2005 und „Köld“ von 2009 eindeutige Zeichen von musikalischer Horizonterweiterung. Mit den bahnbrechenden Alben „Svartir Sandar“ (2011) und „Ótta“ (2014) verließen Sólstafir dann endgültig den Pfad jedweder eindeutigen Kategorisierung. Beide Alben wurden von der Kritik gefeiert und eröffneten ihnen den Weg zu einer neuen Hörerschaft. Nach der Trennung von Drummer Pálmason veröffentlicht die Band mit „Berdreyminn“ ein Album, welches ihre Popularität weiter zu steigern vermochte. Die folgende Tournee wurde teils mit Streichquartett in besonderen Venues (u.a. Colos-Saal) absolviert. Der 2020er Release „Endless Twilight Of Codependent Love“ weckt zwiespältige Gefühle bei Presse und Fans, denn Mastermind Trygvasson verewigt hier einen Mix aus all seinen Lieblingsgenres, was bei dem ein oder anderen Metal-Head für Irritation gesorgt haben dürfte.
Sólstafir