Instrumental Post Rock meets Psychedelic Stoner: Double Headliner Show mit zwei Ausnahmebands
Monkey 3 und Toundra zusammen an einem Abend? Man darf schon hier von einem Spektakel für alle Fans der Instrumentalmusik sprechen, denn beide Bands sind mittlerweile zum Aushängeschilder der Szene geworden.
Die 2001 gegründeten Monkey 3 aus Lausanne haben sich dem instrumentalen Psychedelic/Stoner Rock verschrieben und nach sechs veröffentlichten Alben diesen Stil derart perfektioniert, dass sie ihre Hörer in einen geradezu meditativen Status versetzen. Speziell die Trance-artigen Sequenzen, die auf ihrem letzten Album “Sphere” deutlich zum Vorschein kommen, stehen Monkey 3 bestens zu Gesicht. Das heißt aber nicht, dass das Quartett nicht auch ordentlich eskalieren kann - allerdings immer dosiert, bedacht und an den richtigen Stellen. Alles klingt nachvollziehbar und fordernd, ganz ohne vorhersehbar zu sein. Selbst bei langen Stücken kommt nie Langeweile auf, denn Monkey 3 gehen enorm feinfühlig und facettenreich vor.
Ursprünglich war gar nicht geplant, dass sie als Instrumentalband agieren. Die Musiker suchten lange nach einem passenden Sänger, fanden aber niemanden und nachdem erste Kompositionen instrumental eingespielten waren, beschloss das Quartett einfach ohne Gesang weiter zu machen. Instrumentalmusik in solch mannigfältiger Form muss intensiv und bewusst genossen werden, was in der heutigen schnelllebigen Zeit nicht immer einfach ist. Wenn man sich aber Zeit und Muße nimmtt, dann beeindrucken die "singenden" Instrumente der Schweizer umso mehr.
Etwas post-rockiger, dunkler und sphärischer geht es bei den Spaniern von Toundra zur Sache. Die Band wurde 2007 in Madrid gegründet und veröffentlichte im gleichen Jahr ihre erste EP. Mittlerweile sind sie beim achten Release in ihrer Diskographie angekommen und gehören somit zu dem hart arbeitenden Kern der Szene. Auf ihrem aktuellen Album “Hex” präsentieren sich die Spanier spannend, vielseitig und vereinen alle Merkmale, welche die Band auszeichnet: Filigrane Melodiebögen, groovende Rhythmen und elegant ins große Ganze eingeflochtene, wiederkehrende Motive einerseits, andererseits aber auch kraftvolles Riffing, das die Intensität des Albums mal forsch steigert, mal bedächtig einbremst. Mit diesen Album schufen Toundra bis dato ihr größtes Werk, vollgepackt mit tollwütiger, instrumentaler Musik - ein Schrei gegen Ungerechtigkeit, Gewalt, Hass und Krieg. Das extrem abwechslungsreiche Arrangement funktioniert atmosphärisch (einmal mehr) vor allem deshalb so gut, weil Toundra sich nicht nur auf Komposition und Arrangement ausgezeichnet verstehen, sondern auch ein großartiges Gespür für Sound haben.
Freut euch auf einen Abend voller Emotionen und Energie!
Toundra im Netz
Monkey 3 im Netz