Mit einer der besten Livebands des Festivalsommers auf einen Trip durch Stoner, Classic- und Psychedelic-Rock
Ein verschwitzter Club irgendwo in Sydney, Anfang der 2000er. Drei Typen mit langen Haaren, röhrenden Gitarren und einem Schlagzeug, das klingt, als würde John Bonham persönlich trommeln – das ist die Geburtsstunde von Wolfmother, einer Band, die sich ohne jede Scheu an die großen Vorbilder wagt: Led Zeppelin, Black Sabbath, Deep Purple. Klassischer Rock mit psychedelischem Einschlag, heavy ohne Ende und dabei doch so mühelos gespielt, als wäre es das Natürlichste der Welt.
Was 2003 mit einer selbstbetitelten Debüt-EP begann, entwickelte sich rasend schnell zu einem internationalen Phänomen. Das erste, selbst-betitelte Album entstand in Los Angeles mit Produzentenlegende Dave Sardy, der sonst für Marilyn Manson oder Oasis arbeitete. Es landete auf Platz 3 der australischen Charts, holte fünfmal Platin und katapultierte die Band auf die Bühnen der Welt. Der Song „Woman“ gewann 2006 sogar einen Grammy – der heilige Gral des Rock-Biz. „Love Train“ wurde zum Soundtrack eines Apple-Werbespots, „Joker & TheThief“ tauchte in Filmen, Serien und Werbungen auf, als wolle der Song selbst ein Rockstar sein.
Doch der Höhenflug blieb nicht ohne Turbulenzen. Besetzungswechsel, kreative Differenzen, eine temporäre Auflösung. Sänger und Gitarrist Andrew Stockdale war zeitweise das einzige verbleibende Originalmitglied. Und dann kam 2020. Pandemie. Lockdown. Keine Konzerte. Keine Fans. Kein Lärm. Nur Stockdale – allein mit seinen Gedanken, einem Laptop, ein paar Instrumenten und viel Zeit.
In dieser Stille entstand „Rock Out“, ein Album, das klingt, als würde ein Marshall-Amp den Existenzialismus vertonen. Songs wie „Humble“ und „Feelin Love“ sind gleichzeitig rau, verspielt und voller Wucht. Es ist eine selbstgemachte Rock-Platte, aufgenommen mit einem 19-jährigen Nachwuchsproduzenten im heimischen Wohnzimmer. Ein Spagat zwischen Homestudio und Weltkarriere. „DIY“ mit Grammy-Vergangenheit. Und am Ende? Ein Soundtrack für die imaginäre Stadiontour, die nie stattfand – aber unbedingt hätte stattfinden sollen.
Jetzt – vier Jahre später - ist es so weit: Wolfmother kehren zurück auf die Bühne. Im August sind sie live in Deutschland zu erleben – fünf Club-Konzerte und ein Festival-Gig, sechs Gelegenheiten, sich von einem Riff von hinten durch die Brust bohren zu lassen. Wer wissen will, wie sich der Sound von Vergangenheit, Wahnsinn und Wohnzimmer-Rebellion anhört, sollte sich diese Shows nicht entgehen lassen. Der gute alte Rock’n‘Roll lebt – und Wolfmother sind ein wunderbarer Beweis dafür!
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