Lässig groovendes Soul-Quintett aus Dänemark, das klingt als hätte man James Brown, Marvin Gaye und The Black Keys in einen Topf geworfen
Vorsicht! Ganz heißes Eisen. Wenn man bei D/troit vor der Bühne steht und sich langsam den rhythmischen Zuckungen des eigenen Körpers hingibt, kann man kaum glauben, dass diese gut gekleideten Herren nicht aus jener legendären Stadt kommen, auf die sich ihr Name bezieht. Ihr Sound ist nämlich genau die Melange aus 60s-R’n’B, Funk, Soul und Rock’n’Roll, die in Detroit immer noch am schönsten gemischt wurde.
D/troit sind tatsächlich Dänen, obwohl Bandleader und Sänger Toke Bo Nisted klingt, als hätte er schon damals die Clubs von Motor City unsicher gemacht. Das aktuelle Album von D/troit trägt den Titel „Heavy“ und beginnt mit einem Song gleichen Namens, der einen sofort in diese beschwingte, geschichtsreiche Klangwelt zieht. Getreu dem Titel wird der Sound von einem gewichtigeren, von HipHop inspirierten Gefühl dominiert, das mit einem sicheren und leichtfüßigen Twist aus Soul und Funk zu Themen wie Hoffnung, Liebe und den kollektiven Herausforderungen, denen wir alle gegenüberstehen, serviert wird. Es ist düsterer und klingt ebenso klassisch wie modern.
Wer also Lust auf einen perfekten Abend voller Soul und vielleicht in der heimischen Plattensammlung Alben von Curtis Harding, Sharon Jones & The Dap Kings, The Bamboos, Alabama Shakes, The Teskey Brothers, Durand Jones & The Indications stehen hat – der wäre hier goldrichtig aufgehoben.
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