Die Urväter des Stoner Rock erstmals im Colos-Saal
Chris Goss, Gehirn hinter dem Namen Masters Of Reality, muss man niemandem mehr vorstellen. Als Vorreiter des Genres prägte der gebürtige Amerikaner den Begriff Desert Rock noch bevor er drei Alben von Kyuss produzierte. Ganze 44 Jahre sind seit der Gründung der Band vergangen und auch nach all der Zeit klingen die Masters Of Reality auf ihrem neuen Album “The Archer” noch unverändert nach sich selbst.
Chris Goss ist eines der schwer fassbaren Genies der amerikanischen Musik. Als Sänger, Gitarrist und treibende Kraft hinter Masters Of Reality hat er sein Leben damit verbracht, seine eigene musikalische Reise zu kartographieren, die ihn von mystischem Blues über Wüstenrock bis hin zu psychedelisch angehauchter Schönheit und allen Punkten dazwischen führte.
Goss hat sich selbst als einer der wichtigsten und einflussreichsten Produzenten der letzten dreißig Jahre positioniert. Die Liste der Bands und Künstler, mit denen er in dieser Eigenschaft gearbeitet hat, ist lang und illuster: Queens Of The Stone Age, Kyuss, Mark Lanegan, Foo Fighters, The Cult, UNKLE, Stone Temple Pilots-Sänger Scott Weiland, die ehemalige Hole-Bassistin Melissa Auf Der Maur und sogar Hollywood-Star Russell Crowe. Goss ist das Bindeglied, das so viel moderne Musik miteinander verbindet.
Masters of Reality befindet sich in einer ständigen Entwicklung. »Dieses Album brach absichtlich mit dem härteren Riff-Rock, den wir über drei Jahrzehnte lang dominierten«, sagt Chris. »Das ›Stoner- und Desert-Rock‹-Riffing war ein Grund für Masters of Reality, auf diesem Album auszubrechen und unseren Blues für eine Minute in einem anderen Licht zu präsentieren. Blues ist keine Drei-Akkord-Riff-Progression. Er ist das Leben selbst«.
Mittlerweile verarbeitet der New Yorker Musiker und Produzent also mit Vorliebe auch Blues-, Psychedelic- und Pop-Einflüsse in seinem eingängigen, aber raffinierten Rock-Sound. Der Vibe bleibt trotzdem gleich: Ein enspannter Groove, prägnante Riffs und melancholischer Gesang – mehr braucht es nicht für die typische Masters Of Reality-Rezeptur.
Dass die Mannen um Chris Goss auch live nach wie vor überzeugen, konnte bereits im Rahmen einer kleinen Stippvisite im Frühjahr unter Beweis gestellt werden.
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