Partytauglicher Stilmix aus Reggae, Punk, Rock und Ska, der live am besten zündet
Roots-Reggae, Ska, Punkrock: Die drei Hauptzutaten des typischen Jaya The Cat-Soundcocktails, rufen normalerweise eher Bilder von sonnigen Stränden, der coolen Lockerheit Kaliforniens oder zumindest dem schwülen Dunst Floridas vor das geistige Auge. Umso erstaunlicher, dass die Band um Mastermind Geoff Lagadec und Schlagzeuger David Germain ihren Ursprung im klimatisch eher milden Boston hat. Die Tatsache dass sich Jaya The Cat seit Jahren schon die europäische Metropole Amsterdam als Hauptquartier aussuchten, passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.
Dabei sollte man allerdings nicht meinen, dass sich die Band allzu stark von dem zurückgelehnten Flair der holländischen Hauptstadt hat inspirieren lassen. Denn wer eine vergleichbar explosive, wandlungsfähige und dynamische Live-Band aus dem Skapunk-Sektor sucht, muss sich lange umhören – hunderte von Shows zwischen ausverkauften Headliner-Touren, Support-Slots für Bands wie Beatsteaks, Less Than Jake oder Sublime und prestigeträchtigen Festivalauftritten auf dem Ruhrpott Rodeo, dem Pukkelpop und dem Lowlands sind Beweis genug für die musikalische Feuerkraft des Quartetts.
In Sachen Albumveröffentlichungen ist das Quartett nicht ganz so fleißig. Seit 2017 ist kein neues Werk von Jaya The Cat erschienen, was allerdings zu vernachlässigen ist, denn der Fokus liegt ganz klar auf dem Live-Sektor. Mit klarer politischen Kante und immer sommerlich smooth, wechseln im Jaya-Sound Anteile aus krachigem Punkrock, rootsigen Classic-Reggae-Licks und energetischem Ska. Hauptsache das Ergebnis ist laut, hat Drive und macht auf jeder Party eine gute Figur. Mit ihrer stilistischen Vielseitigkeit schaffen es die Wahl-Holländer letztlich auch ewige Nörgler und Genre-Puristen mindestens zum Mitwippen zu bewegen – wenn nicht sogar zum ausgelassenen Skanking oder Runden drehen im Pit. Herzschmerz, Liebe, Politik, Irrsinn, Optimismus: Eine Jaya The Cat-Show hat alles, was man sich von einer treibenden, bewegenden Skapunk-Performance wünschen würde. P-A-R-T-Y angesagt!
Im Vorprogramm heizt die sechsköpfige Ska-Core/Punk-Band Public Serpents den Kessel vor.
Jaya The Cat
Public Serpents